Polyethylen (PE)

 

 


Polyethylen (Kurzzeichen PE, veraltet Polyäthylen, gelegentlich auch Polyethen genannt) ist ein durch Polymerisation von Ethen [CH2 = CH2] hergestellter thermoplastischer Kunststoff mit der vereinfachten Ketten-Strukturformel

{ H_2C-CH_2 }

Polyethylen gehört zur Gruppe der Polyolefine. Durch Substitution von Wasserstoff entstehen Polyvinyle, z. B. Polyvinylchlorid.

Rohrleitungssysteme aus Polyethylen (PE) werden seit fast 50 Jahren eingesetzt und sind heute vor allem im Bereich der Gas- und Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, aber auch bei industriellen Anwendungen nicht mehr wegzudenken. Die wichtigsten Eigenschaften die zu dieser dominanten Stellung von PE bei Druckrohrleitungen geführt haben sind Korrosionsbeständigkeit, Rissbeständigkeit, geringes Gewicht, einfache Verbindungstechnik und der günstige Preis. Darüber hinaus haben sie eine ausreichende Ringsteifigkeit für erdverlegte Leitungen und trotzdem eine hohe Flexibilität um sich z. B. Unebenheiten anzupassen. Die hohe Beständigkeit gegen umweltschädliche und aggressive Medien, wie Öle, Säuren und Laugen hat dazu geführt, dass es auch als Freispiegel-Rohrleitung verwendet wird. Außerdem ist die Rauigkeit der Rohrwandung im Vergleich zu Stahlrohren gering, wodurch geringe Reibungsverluste im Fluid an der Rohrwandung entstehen und kaum Inkrustrationen auftreten. In jüngerer Zeit werden vermehrt Rohrleitungen aus vernetztem Polyethylen (PEX) angeboten, die im Dauerbetrieb mit Wasser bei 6 bar Druck und +90 °C Fluidtemperatur betrieben werden können.

 

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